Lünen-Süd. Die Ortsteile Lünen-Süd und Horstmar sollten von weiterem Schwerlastverkehr verschont bleiben. Deshalb spricht sich die Fraktion der Wählergemeinschaft Gemeinsam Für Lünen (GFL) zwar für den A 2-Vollanschluss aus; für Lkw über 7,5 Tonnen sollte die geplante Abfahrt jedoch tabu sein. Das machten die GFL-Ratsmitglieder Wolfgang Manns und Dr. Ulrich Böhmer bei einer Informationsveranstaltung an der Kurler Straße deutlich. Dort trafen sich Ines Wieghardt und Gudrun Weidner vom Landesbetrieb „Straßen NRW“ mit Anliegern, um ihnen die näheren Planungen vorzustellen.

Grundstückseigentümer Heinz Müller hatte Wut im Bauch. Denn direkt hinter seinem Garten, so erfuhr er, werde eine Schallschutzwand gebaut. Zunächst auf niedrigstem Niveau mit gut zwei Metern Höhe, die dann auf vier Meter ansteigt. Ines Wieghardt versuchte zu beruhigen: Dies sei der Vorentwurf, der seit einer Woche im Lüner Rathaus liege. Der müsse zunächst von der Politik diskutiert werden. Endgültig entschieden sei das noch nicht.

„Wir brauchen kein Planfeststellungsverfahren, wenn wir uns mit den Betroffenen einigen können“, informierte die Planerin die Anlieger. Dazu gehören die Stadt Lünen, die Harpen AG sowie der private Grundstücksbesitzer. Ratsherr Manns machte auf das Problem des Schwerlastverkehrs aufmerksam. Insbesondere würden Lünen-Süd und Horstmar bis in die Stadt hinein belastet. „Hier darf kein Schwerlastverkehr von der A2 in die Stadt geleitet werden“, betonte Manns. „Die Belastung ist jetzt schon grenzwertig.“ Um die Menschen im Lüner Süden zu schützen, müsse ein Abfahrtsverbot für Lkw über 7,5 Tonnen gelten. Solche Regelungen seien auch andernorts in Deutschland Praxis.

Sofern sich alle Betroffenen einig seien und das Geld bereitstehe, könne der Bau des Anschlusses im nächsten Jahr beginnen, sagte die Mitarbeiterin des Landesbetriebes.

Diese Aussicht nahm die GFL mit Freude zur Kenntnis. Allerdings ohne die Lkw-Abfahrt für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen.

Pressebericht RN Lünen 15.08.2017 Volkspark Brambauer