Das Bündnis „Rettet den Kleinbecker Park“ blickt mit dieser Pressemittteilung auf die erfolgreiche Menschenkette rum den Kleinbecker Park in Horstmar zurück und dankt allen Bürgerinnen und Bürgern für deren Teilnahme sowie den Aktiven für deren vielfältigen Einsatz.Die GFL-Ratsfraktion gehört dem Bündnis an. Deshalb hier der Bündnis-Text im Wortlaut:
„Mehr als 300 Bürgerinnen und Bürger bildeten am vergangenen Samstag (24.. August) eine Menschenkette um den Kleinbecker Park. Mit dieser symbolischen Aktion machten die Teilnehmer deutlich: Das Wäldchen in Horstmar muss dauerhaft und vollständig erhalten bleiben.
Dank an die Helfer
Zu der Aktion hatte das Bündnis „Rettet den Kleinbecker Park“ aufgerufen. Zum Auftakt der Veranstaltung richteten Sprecher des Bündnisses Worte an die Kundgebungsteilnehmer. Für deren zahlreiches Kommen bedankte sich Maurice Hansmeyer für die jüngere Generation des Bündnisses. Ein weiterer Dank ging an die Parteien, Organisationen und Helferinnen und Helfern, die durch ihr vielfältiges Engagement zum Erfolg des Tages beigetragen hatten: Flyer und Plakate wurden gedruckt und verteilt, Unterschriftenaktionen organisiert und Infostände betreut.
Gutachter widerspricht Stadt
Johannes Hofnagel, weiterer Bündnis-Sprecher, erinnerte an die Ratssitzung vom 11. Juli. An diesem Abend hatte das Stadtparlament zunächst den Klimanotstand beschlossen und nur zwei Stunden später in der gleichen Sitzung das Todesurteil für rund 100 Bäume des Kleinbecker Parks gefällt. Zudem kritisierte er, dass Entscheider und Öffentlichkeit durch die Stadtverwaltung falsch bzw. ungenügend informiert worden seien was den Zustand des Parks betreffe, denn die Bewertung des Park- und Baumzustands durch die Fachverwaltung war nicht gerade positiv. Deshalb beauftragten der Arbeitskreis für Umwelt und Heimat, die Ratsfraktion der Wählergemeinschaft Gemeinsam Für Lünen (GFL), die Ratsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen, die Ratsfraktion Piraten / Freie Wähler Lünen und der FDP-Stadtverband gemeinsam einen staatlich vereidigten Gutachter mit der Beurteilung des Kleinbecker Parks. Dieser Gutachter kommt zu einem ganz anderen Ergebnis: Der Park ist demnach ökologisch gesund, klimaförderlich und unbedingt erhaltenswert; alles andere ist kaum vermittelbar. Hofnagel appellierte deshalb an alle Entscheider, im Lichte der neuen Informationen nun an einem Strang zu ziehen und den Park in vollem Umfang für die Bürgerschaft in Horstmar zu erhalten. Wohnbebauung ist und wird noch an vielen anderen Stellen in den nächsten Jahren auf Lüner Stadtgebiet erfolgen. Optionen gibt es genug.
Kosten nicht nachvollziehbar
Den Beschluss des Rates vom 11. Juli kritisierte auch Friedrich Angerstein, Vorsitzender des Arbeitskreises für Umwelt und Heimat. Er bemängelte zudem die vernachlässigte Pflege des Parks sowie die Aussage der Verwaltung, wonach eine Grundpflege 250.000 Euro koste. Andere Angebote beliefen sich auf etwa 15.000 Euro. Angerstein hob zudem hervor, dass die Symbiose bzw. Gemeinschaft der Bäume als Wäldchen für das Klima in Horstmar sehr wichtig sei; einige Jungpflanzen vor neuen Häusern und Parkplätzen, wie geplant, könnten den Park nicht annähernd ersetzen.
Symbolische Menschenkette
Nach den Wortbeiträgen reihten sich die rund 300 Teilnehmer zu einer Menschenkette von der Schlegelstraße bis zur Ebertstraße auf, hielten sich an den Händen oder zeigten mit selbst gebastelten Plakaten Flagge. Der Förderverein der Grundschule Lünen-Horstmar unterstützte die durchweg friedliche Aktion mit einer Wasserspende. Es war für das Bündnis eine sehr bewegende und emotional berührende Veranstaltung.
Kleinbecker Park ein Stück Heimat
Die Menschenkette zeige eindeutig den Wunsch der Bürgerschaft, den Park vollständig und dauerhaft zu erhalten, so Hofnagel. „Der Horstmarer Park ist ein Stück Heimat. Das soll so bleiben. Die erforderlichen Ausgaben dafür sind gut angelegtes Geld für Gesundheit, Umwelt- und Klimaschutz – umsonst gibt es das nicht.“