Die alte Direktorenvilla am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium sollte im städtischen Besitz bleiben und sinnvoll genutzt werden. Foto: GFL
Die GFL-Ratsfraktion spricht sich für den Erhalt der ehemaligen Direktorenvilla des Freiherr-vom-Stein-Gymnasium im Immobilienbestand der Stadt aus. Das Gebäude sollte für Bildung, Kultur, Soziales oder andere Zwecke der Stadtgesellschaft sinnvoll genutzt und nicht verkauft werden.
Bei der ehemaligen Direktorenvilla des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums handele es sich um ein historisches Gebäude, das unter Denkmalschutz steht. Es handele sich somit um eine Immobilie, die architektonisch als erhaltenswertes Ensemble mit der benachbarten Schule anzusehen sei, so die GFL. „Dieses Ensemble stellt nicht nur eine architektonische Besonderheit dar. Der Gebäudebestand verkörpert zudem eine bald 100jährige Epoche der Lüner Schulhistorie, die für viele tausend Lünerinnen und Schüler hohen Erinnerungswert besitzt“, so GFL-Fraktionsvorsitzender Andreas Dahlke.
Möglichen Verkaufsabsichten der Stadt erteile die GFL daher eine Absage. Vielmehr sollte der Immobilienbestand der Stadt Lünen im Grundsatz nicht abgebaut, sondern systematisch aufgebaut werden, um Werte für die Zukunft zu erhalten und neue zu schaffen. Dazu gehörten insbesondere stark historisch geprägte Immoblien wie die ehemalige Direktorenvilla.
„Uns ist die prekäre Finanzsituation der Stadt Lünen gut bekannt“, so Dahlke. „Allerdings rechtfertigt dieser Zustand keinen Ausverkauf von städtischen Immobilien und Grundstücken.“ Die GFL-Fraktion vertrete diese Ansicht nicht nur aus aktuell ökonomischen Gründen, sondern auch und insbesondere mit Blick auf nachfolgende Generationen. Diese würden ohnehin schon durch den „Corona-Deckel“ und neue Schulden durch andere Krisen in unsolidarischem Maße belastet. „Es darf nicht sein“, so Dahlke, „dass wir auch noch letzte Bestandswerte versilbern.“
Die alte Villa solle im Gebäude-Ensemble des Gymnasiums verbleiben und für unterschiedliche Zwecke sinnvoll genutzt werden. Beispielsweise für Bildung, Kultur, Soziales oder andere Dinge, die eine Stadtgesellschaft befördern.