Abriss oder Sanierung? Die GFL-Ratsfraktion will einen externen Gutachter diese Frage beantworten lassen.

Lässt sich die Fußgängerbrücke über die Kurt-Schumacher-Straße sanieren? Falls ja – zu welchen Kosten? Diese Fragen will die GFL-Ratsfraktion durch einen externen Gutachter beantworten lassen. Zwar hatten CDU und SPD einen entsprechenden GFL-Antrag vor einem Jahr abgelehnt. Inzwischen kann sich aber die CDU offensichtlich mit einer Untersuchung durch einen Gutachter anfreunden. Deshalb stellt die GFL-Ratsfraktion ihren früheren Antrag jetzt erneut. Sie sieht nunmehr die Chance, mit der erforderlichen Mehrheit die Sanierungsfähigkeit durch einen externen Fachmann beurteilen zu lassen. „Schade nur, dass wir zwischenzeitlich viel Zeit verloren haben, um das Problem zu lösen“, so Ratsherr Wolfgang Manns, Mitglied im Ausschuss für Sicherheit und Ordnung.

Die GFL-Fraktion spricht sich dafür aus, die Fußgängerbrücke nicht vorschnell abzureißen. Andreas Dahlke, Sachkundiger Bürger der GFL, macht in diesem Zusammenhang auf wissenschaftliche Untersuchungen aufmerksam, mit denen die Tragreserven älterer Brücken untersucht werden. So zeige eine Versuchsreihe der Technischen Universität München, dass ältere Brücken offenbar mehr aushalten, als aktuelle Mess-Modelle anzeigen. Wie das „Deutsche Baublatt“ weiter berichtet, „könnten ein Teil der älteren Brücken länger erhalten bleiben und auch nötige Verstärkungsmaßnahmen reduziert werden“. Dahlke: „Vielleicht kommt ein externer Gutachter zu dem Ergebnis, dass die Fußgängerbrücke zu einem akzeptablen Preis saniert werden kann. Das wäre eine gute Lösung für Lünen.“