SIBA-Geschäftsführer Bernd Schwegmann (re.) erklärte den GFL-Ratsherren Andreas Mildner, Johannes Hofnagel, Ulrich Böhmer, Wolfgang Manns und Helmut Rosenkranz (v.li.) die Abläufe in Produktion und Vertrieb.

Lünen. Die Firma SIBA gilt seit über 70 Jahren als Spezialist für Sicherungen. Und das Familienunternehmen wächst weiter von Jahr zu Jahr. Nicht sprunghaft – aber stetig. Mehr als 350 Mitarbeiter arbeiten bereits in Produktion und Verwaltung an der Borker Straße. Gerade wurde zusätzliches Personal eingestellt, zudem investiert SIBA in ein neues Hochregallager. Kurzum: Der Standort Lünen ist sicher. Diese erfreulichen Nachrichten erfuhr die GFL-Ratsfraktion jetzt bei einem Firmenbesuch.

 „Einst haben wir defekte Sicherungen aus dem Bergbau aufgeschraubt, den Defekt repariert und das Teil wieder einsatzfähig gemacht“, berichtete Geschäftsführer Bernd Schwegmann aus den Anfängen anno 1946. Damals hatte sich Firmengründer Carl Linz auf die Erneuerung alter Sicherungen spezialisiert. Diese Zeiten sind längst vorbei. Heute beliefert SIBA weltweit 5.000 Kunden; das Unternehmen führt 10.000 Artikel im Bestand. Große Sicherungen für Kraftwerke und Umspannanlagen, kleine Sicherungen für Messgeräte, Sensortechnik und Maschinensteuerung – um nur einige Beispiele zu nennen. Namhafte Kunden wie EON, Siemens und Tesla verlassen sich auf den Hightech made in Lünen.

Handarbeit und Industriestandard 4.0 unter einem Dach

Während des Besuchs erfuhr die GFL-Ratsfraktion: SIBA produziert keine Massenware, sondern meistert Sicherungslösungen nach individuellem Bedarf. „Bei uns passiert noch viel Handarbeit, weil sich für kleine Stückzahlen keine großen Maschinen lohnen“, so der Geschäftsführer. Allerdings investierte SIBA auch in Produktionsstätten, die dem Industriestandard 4.0 entsprechen. Erst kürzlich wurde ein Roboter in Betrieb genommen, wie sich der GFL bei einem Betriebsrundgang zeigte. Weil SIBA kein großer Player ist, setzt der Mittelständler auf Qualität und intensive Kundenberatung. Das unterscheidet ihn von Mitbewerbern, die lieber große Stückzahlen machen. „Beratung kostet erstmal, das scheuen andere Firmen. Aber wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, weil am Ende das Geschäft steht“, so Schwegmann.

SIBA steuert im aktuellen Geschäftsjahr die Umsatzmarke von 50 Millionen Euro an. Das Unternehmen beschäftigt nicht nur gut 350 Mitarbeiter, sondern bildet auch 15 Azubis zu Industriekaufleuten bzw. Werkzeugmechanikern aus. Menschen, die für SIBA arbeiten, sind Schwegmann wichtig. Deshalb investiert SIBA in gesunde Arbeitsplätze, gutes Betriebsklima und Teamgeist. Aktuell wurde auch die Personalabteilung aufgestockt. SIBA wird für die Zukunft professionelle Personalentwicklung betreiben.

„Mit dem Standort Lünen sind wir sehr zufrieden und wir können hier gut leben“, bilanzierte Schwegmann, „wenn mal der Schuh drückt, lassen sich die Dinge hier gut regeln.“ GFL-Fraktionsvorsitzender Johannes Hofnagel beglückwünschte den Firmenchef: „Sie sind eine erfolgreiche Firma und ein tolles Aushängeschild für Lünen. Da kann man nur den Hut ziehen.“ Die GFL-Fraktion sicherte der SIBA-Geschäftsführung für die Zukunft ein konstruktiven Austausch und Unterstützung zu.

Diese Sicherungen gehören zu den kleinsten Exemplaren der Firma SIBA. Insgesamt hat der Mittelständler 10.000 Artikel gelistet. Viele Produkte werden auf Kundenwunsch individuell konstruiert und gefertigt. Massenware gibt’s bei SIBA nicht.

Rundgang durch die Produktion: Die GFL-Ratsfraktion erfuhr, dass erhebliche Teile per Handarbeit gefertigt werden. Im Vordergrund sieht man große Sicherungen für Hochspannungsleitungen.

 

Hier lesen Sie den Bericht der Ruhr Nachrichten dazu: Der Standort in Lünen ist sicher – RN 27. Juli 2018