Die GFL-Ratsfraktion lehnt die Harpen-Pläne strikt ab, wonach das Unternehmen ein Gewerbegebiet unterhalb der Kurler Straße an der Stadtgrenze zu Dortmund plant. „Das ist unnötig, ökologisch nicht vertretbar und den Anwohnern gegenüber äußerst unfair“, so GFL-Ratsherr Andreas Dahlke.
Lünen habe aktuell keinen weiteren Bedarf an Gewerbeflächen. Mit dem Ex-Steag-Gelände und zukünftig möglicherweise weiteren Flächen wie Caterpillar und Victoria stehte hinreichend Grund und Boden für die Ansiedlung von Gewerbe und die Schaffung von notwendigen Arbeitsplätzen zur Verfügung, teilt die GFL-Ratsfraktion mit. Diese Flächen seien teils bereits versiegelt; die Weiternutzung richte somit keinen weiteren ökologischen Schaden an.
Aus aktuellem Anlass macht die GFL-Ratsfraktion noch auf einen anderen Aspekt aufmerksam: „Vor dem Hintergrund der jüngsten Starkregen-Ereignisse sollten gerade in diesem Bereich ausreichend Grünflächen und Versickerungszonen erhalten bleiben. Denn gerade Flächen in diesem Bereich waren von den Starkregenereignissen stark betroffen und standen unter Wasser“, argumentiert Dahlke.
Aus diesen Gründen und aus Gründen der Fairness gegenüber den Anwohnern vor Ort sei ein Gewerbegebiet mit der GFL-Ratsfraktion nicht zu machen. Dahlke verweist hierzu auch auf das GFL-Wahlprogramm. Darin spricht sich die Wählergemeinschaft klipp und klar für den Erhalt des ohnehin knappen Freiraumes und gegen die Umwandlung von landwirtschaftlicher Fläche in Gewerbegebiete aus. Dahlke: „Der fatale Flächenfraß der vergangenen Jahrzehnte rächt sich längst – auch in Lünen.“
Lünen empfange neue Gewerbetreibende mit offenen Armen, sofern es sich nicht um stark emittierende und umweltbelastende Betriebe handelt. Diese Leitplanke ist übrigens auch im Gewerbeentwicklungskonzept mehrheitlich vom Rat so fixiert worden und zwar aus guten Gründen. Die Umweltbelastung durch emittierende Betriebe sei schon heute viel zu hoch in Lünen. Auch Unternehmen sollten sich vor einer Ansiedlung auf dem Acker gut überlegen, ob sie das Image des Umwelt- und Klimazerstörers riskieren wollten. Zeitgemäßer wäre es, unternehmerische Belange, ökologische Prioritäten und das Wohl der Allgemeinheit unter einen Hut zu bringen. Dafür gebe es in Lünen perspektivisch gute Möglichkeiten und dafür setze sich die Wählergemeinschaft GFL ein.