GFL-Ortstermin: Anja Lueg, Susanne Großkrüger, Reinhard Schulz, Andreas Dahlke, Otto Korte und Johannes Hofnagel (vl.li.) schauten sich die beiden Flächen in Brambauer an. Foto: GFL

Die Ratsfraktion der Wählergemeinschaft Gemeinsam Für Lünen (GFL) sieht dringenden Bedarf an Wohnbaufläche im Ortsteil Brambauer. In der Abwägung zwischen der Grün-/Freifläche an der Brechtener Straße und der „alten Gärtnerei“ am Iländerweg tendiert die GFL zum Iländerweg gegenüber dem Krankenhaus.

„Wir brauchen zahlreiche neue Wohneinheiten in Brambauer. Diese sollen insbesondere jungen Familien zugute kommen“, sagt GFL-Fraktionsvorsitzender Johannes Hofnagel. Aktuell wäge die GFL-Ratsfraktion noch ab, welches Gelände am sinnvollsten sei. „Im Moment tendieren wir zum Iländerweg“, so Hofnagel, „weil diese Fläche alle geforderten Kriterien der Zukunftswerkstatt Brambauer erfüllt und die meisten Vorteile auf sich vereint.“

Konkret: Die potentielle Wohnbaufläche am Iländerweg ist keine kostbare Frei- und Grünfläche, sondern wird teilweise schon bebaut und größtenteils versiegelt. Mit dem Iländerweg würde somit keine ökologisch wertvolle Fläche verbraucht. Zudem sind auf den rund sieben Hektar viele neue Wohneinheiten möglich. Das entspreche dem enormen Bedarf in Brambauer und bringe einen spürbar positiven Schub. Weiterhin erfülle das Grundstück gegenüber dem Krankenhaus alle Merkmale, die die Zukunftswerkstatt Brambauer für ein neues Wohngebiet fordere. Zwar liege die Fläche am Ortsrand von Brambauer, biete aber genügend Anbindung und Nähe zum Ortskern, zur Schule, zum Krankenhaus.

Demgegenüber sei die Freifläche an der Brechtener Straße ökologisch wertvoll und deutlich kleiner als der Iländerweg. „Unser Wahlprogramm, das wir im Sommer 2020 aufgestellt haben, sagt dazu klar: Freiflächen sind nach Möglichkeit zu schützen. Und diese Möglichkeit des Schutzes besteht, da eine bessere Wohnbaufläche mit dem Iländerweg zur Verfügung steht“, so Hofnagel. Das Grundstück an der Brechtener Straße liege darüber hinaus weit außerhalb des Brambauer Ortskerns. Auch sei der Anschluss an die Brechtener Straße sehr viel aufwendiger. Wer dort hinziehen würde, würde wohl eher in Brechten als in Brambauer einkaufen. Zudem sei das Grundstück zu klein, um den Bedarf zu decken und Brambauer einen positiven Impuls zu bringen. Zusammengenommen erfülle die Fläche deshalb auch nicht die Anforderungen der Zukunftswerkstatt Brambauer, die sich auch in diesem Punkt viele gute Gedanken gemacht habe.

Endgültig habe sich die GFL-Ratsfraktion noch nicht festgelegt, sagt Hofnagel. Es bestehe aber eine klare Tendenz für die Wohnbauentwicklung am Iländerweg (alte Gärtnerei). Es wäre für die nächsten Schritte hilfreich, wenn die Stadt die beiden o. g. Flächen zur finalen Entscheidungsfindung fachlich bewertet und die Ergebnisse im Fachausschuss vorstellt. Dann könne die finale Entscheidung gefasst werden.