Schüler:innen leiden ohnehin schon unter den Corona-Maßnahmen. Deshalb müssen erträgliche Temperaturen in der Klassenräumen gewährleistet sein. Das lässt sich nur mit Luftreinigern erreichen. Dafür setzt sich die GFL ein. Foto: Pixabay

Mit Blick auf die Corona-Infektionsgefahr spricht sich die GFL-Ratsfraktion für die Ausstattung aller Lüner Klassenräume, die bisher über keine ausreichende Lüftungstechnik verfügen, mit Low-Cost-Abluftanlagen bzw. Luftreinigungsgeräten aus. Es bestehe dringender Handlungsbedarf.

„Schülerinnen und Schüler haben ein Recht auf möglichst reibungslosen, ja wertschätzenden Unterricht. Dazu gehören gerade im Winter angemessene Temperaturen in den Klassen. Dafür muss die Stadt Lünen als Schulträger sorgen – was aktuell nicht der Fall ist“, so GFL-Fraktionsvorsitzender Johannes Hofnagel. Das häufige Öffnen der Fenster während des Unterrichts in der kalten Jahreszeit sei eine „Zumutung“. Leider habe die Stadtverwaltung die Sommermonate nicht wirklich genutzt, um das absehbare Problem unterkühlter Klassenräume im zweiten Corona-Winter in Folge abzustellen.

Johannes Hofnagel

Aus diesem Grunde stellte die GFL-Ratsfraktion jetzt für den Ausschuss für Bildung und Sport am 28. Oktober sowie für den Rat am 11. November einen Antrag mit dem Ziel, dass für sämtliche Klassenräume, die bisher über keine ausreichende Lüftungstechnik verfügen, entweder eine Low-Cost-Abluftanlage oder ein Luftreinigungsgerät installiert wird. „Das gebietet die Fürsorgepflicht – sowohl gegenüber den Schülerinnen und Schülern als auch gegenüber dem Lehrpersonal. „Es ist ein Unding, wenn Schülerinnen und Schüler in Mänteln, mit Schals und Handschuhen sowie mit Maske unterrichtet werden – und die Stadtspitze erklärt, die Schulen seien sicher. Solch lapidare Äußerungen gehen zudem am Thema komplett vorbei“, so Hofnagel.

Der GFL-Fraktion sei bewusst, dass die Investition in flächendeckende Luftreinigung in den Klassenräumen eine erhebliche Summe kosten wird. Allerdings halte der Bund einen einschlägigen Fördertopf über 200 Mio. Euro bereit, der bis Ende September kaum angezapft wurde. In Gesprächen mit dem Land solle die Stadt darauf hinwirken, Fördermöglichkeiten für die Ausstattung der Lüner Schulen herbeiführen. Sollte dies nicht möglich sein, müsste die Investition über den städtischen Haushalt im Konzert mit allen anderen coronabedingten Mehrausgaben verbucht werden. „Das sind wir den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsen in unseren Schulen schuldig“, so Hofnagel.

Mit dem aktuellen Antrag schließt sich die GFL-Ratsfraktion auch der neuerlichen Forderung der Stadtschulpflegschaft an, die ebenfalls eine Vollausstattung der Klassenräume mit Luftreinigungsanlagen fordert.