In Lünen fehlt Schwimmfläche. Die Nicht-Schwimmer-Quote liegt über 50 Prozent. Auch deshalb begrüßt die GFL-Ratsfraktion eine neue Kleinschwimmhalle, die aber etwas größer als der Förderschulen-Standard ausfallen sollte. Foto: Pixabay

Die GFL-Fraktion begrüßt die politischen Bemühungen des Kreises, in Lünen eine neue Förderschule samt kleiner Schwimmhalle anzusiedeln. Damit könnten nach Schulschluss der Förderschule auch Bürger und Vereine das Bad nutzen. Die GFL macht sich dabei für eine etwas größere Schwimmhalle stark, um so für Lünen mehr Schwimmfläche zu schaffen. Die GFL hofft nun auf breite Unterstützung ihrer Initiative.

Der Kreistag in Unna hatte im März beschlossen, in Lünen einen geeigneten Standort für eine Förderschule für „Geistige Entwicklung“ zu errichten. Dazu gehöre auch eine Klein-Schwimmhalle. Allerdings falle diese standardmäßig recht klein aus. Da in Lünen Schwimmfläche für viele Vereine und Schwimmsportbegeisterte fehle, so die GFL weiter, rege sie dringend Gespräche mit dem Kreis Unna an. „Ziel sollte es sein, dass die Schwimmhalle der neuen Förderschule größer als der übliche Standard für Förderschulen ausfällt. So könnten damit mehr Kinder, Jugendliche und Erwachsene das neue Hallenbad nutzen können“, so Ratsherr Johannes Hofnagel.

Um die Option einer größeren Klein-Schwimmhalle fachlich vorzubereiten, zu prüfen und zu skizzieren, hatte die GFL-Ratsfraktion ein Budget in Höhe von 20.000 Euro für den Haushalt 2021 beantragt. In der jüngsten Ratssitzung fand dieser Antrag auch die grundsätzliche mehrheitliche Zustimmung anderer Fraktionen zur weiteren Beratung im Fachausschuss Bildung und Sport.

In der Vergangenheit hatte die Ratsmehrheit vier Bäder im Lüner Stadtgebiet geschlossen und dafür das Lippe-Bad errichtet. Das reiche nach Ansicht der GFL allein allerdings nicht aus, um den Schwimmbedarf in Lünen zu decken. Die Schwimmkapazitäten hätten sich in den vergangenen Jahren quasi halbiert. Zudem weist die GFL auf die hohe Nichtschwimmer-Quote: Laut DLRG könne in etwa jedes zweite Kind nicht oder nicht richtig schwimmen – Tendenz steigend.

Obendrein könnten zahlreiche Lüner keine Therapiesport- bzw. Wassergymnastik-Kurse belegen, da die Kapazitäten vor Ort häufig erschöpft seien. Um die Lage zu verbessern, biete sich der Ausbau der Schwimmkapazitäten gemeinsam mit dem Kreis an.