Statt die Ex-ara-Fläche für Wohnbebauung zu nutzen, entstehen dort XL-Garagen. SPD und CDU wollen nun die Freifläche In den Hummelknäppen bebauen. Dagegen stemmt sich die GFL. Foto: OpenStreetMaps

„Politik nach Gutsherrenart“ – so kommentiert GFL-Fraktionsvorsitzender Andreas Dahlke die jüngsten Entscheidungen im Ratsausschuss für Stadtentwicklung und -planung. Die Mehrheit aus SPD und CDU beharrte in dem Gremium darauf, die Alstedder Freifläche „In den Hummelknäppen“ zu bebauen. Anders lautende von SPD und CDU gefasste  Grundsatzbeschlüsse aus der Vergangenheit wurden dabei offensiv ignoriert.

„Die Stadtentwicklung des vergangenen Jahrhunderts wird in Lünen fortgesetzt – ohne Sinn und Verstand“, so Dahlke. Der GFL-Fraktionsvorsitzende erinnert daran, dass der Rat der Stadt einen „Masterplan Wohnen“ verabschiedet hatte. Dieser sollte für die zukünftige Entwicklung von Wohnraum in Lünen als Leitplanken dienen. „Das Gebiet In den Hummelknäppen kommt darin aber gar nicht vor“, so Dahlke. Ein Plan im Übrigen, für den sich SPD und CDU besonders stark gemacht hatte. Doch das interessiere die beiden Fraktionen offenbar nicht mehr. Auch den kritischen Hinweis des Technischen Beigeordneten Arnold Reeker, das von SPD und CDU plötzlich aufgerufene Gebiet zunächst einmal auf grundsätzliche Nutzbarkeit prüfen zu lassen, schob die Mehrheit im Ausschuss vom Tisch. SPD und CDU ließen erkennen, dass sie schon sehr bald das Gebiet mit Ein- und Zweifamilienhäusern zubauen wollen. .

„Die GFL stellt sich schützend vor die Freiläche“, so Dahlke. Eine Bebauung widerspreche nicht nur den Verabredungen aus dem Masterplan Wohnen, sondern sei auch wegen des Krempel- und Fuchsbaches hochwassergefährdet. Außerdem stehe die GFL nicht für den weiteren Verbrauch von wertvollen Freiflächen zur Verfügung.

„Wohnraum hätte man wunderbar auf dem ehemaligen Gelände der ara schaffen können. Nunmehr entstehen dort Großgaragen – und Wohnraum auf kostenbaren Freiflächen, was wir uns wegen der Klimafolgenanpassung gar nicht leisten können“, so Dahlke für die GFL-Ratsfraktion., „der ausgerufene Klimanotstand in Lünen bleibt also weiterhin ein Papiertiger.“