Vertreter der GFL-Ratsfraktion und Bürger Thomas König (2.v.re.) tauschten sich mit dem Leiter der Arbeitsagentur, Torsten Goetz, aus.

Zu einem informativen Arbeitsgespräch mit dem neuen Leiter der Lüner Arbeitsagentur, Torsten Goetz, trafen sich die GFL-Ratsherren Johannes Hofnagel, Kunibert Kampmann und Otto Korte sowie der interessierte Bürger Thomas König.

Goetz löste kürzlich die langjährige Leiterin Barbara Schmidt ab. Der Gast erläuterte zunächst die Struktur der Arbeitsverwaltung mit ihren zwei Säulen, der Arbeitsagentur sowie dem Jobcenter mit ihren ganz unterschiedlichen Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch (SGB). Bekanntlich erhalten Arbeitssuchende zunächst nach SGB III Versicherungsleistungen von der Agentur und nach einem Jahr SGB II-Leistungen aus Steueraufkommen vom Jobcenter (auch Hartz IV genannt).

Nach einer kurzen Betrachtung der aktuellen Arbeitslosenzahlen stand insbesondere der Umgang des Jobcenters mit jungen Menschen im SGB-II-Bezug nach der Zuweisung von Stellen im Mittelpunkt des Gesprächs. Thomas König kritisierte den nicht immer optimalen Umgang mit jungen Arbeitssuchenden anhand von dargelegten Einzelfälle. Goetz nahm die Hinweise auf und sagte Aufklärung zu, sobald die Betroffenen die Weitergabe ihrer Daten genehmigt hätten.

Der Leiter der Arbeitsagentur wies in diesem Zuge auf das sogenannte „Kundenreaktionsmanagement“ als eigenständige und neutrale Anlaufstelle hin. Gerade an diese Stelle können sich Kunden der Agentur mit Beschwerden, Lob, Anregungen und Kritik wenden, betonte Goetz. Goetz wies darauf hin, dass solche Beschwerden eine persönliche Form der Kritik darstellen; sie ersetzen keinen förmlichen Widerspruch zu Bescheiden, der auch möglich sei. Die GFL-Vertreter regten an, dass die Arbeitsagentur und das Jobcenter, das Kundenreaktionscenter in geeigneter Form stärker publik zu machen. Abschließend wurde ein regelmäßiger Austausch mit der Agentur für Arbeit ins Auge gefasst.