Öffentlicher Parkraum wird immer knapper. Deshalb sollten für Neubauten mehr Stellplätze vorgeschrieben werden. Dafür setzt sich die GFL ein.

Die Parkplatznot im öffentlichen Raum, insbesondere in neuen Wohngebieten, spitzt sich zu. Nach Ansicht der GFL-Fraktion reicht die Anzahl der Stellplätze, die mit Neubauten geschaffen werden müssen, seit Jahren nicht aus. Deshalb will die GFL hier nachbessern. Einen entsprechenden Antrag hat sie bereits an den zuständigen Fachausschuss des Rates gestellt.

Ob Triftenteich,  Brusenkamp II, Mahlbach oder Riethstraße: Vielerorts reichen die Stellplätze für Lüner Familien nicht mehr aus. Die meisten Privathaushalte halten heute zwei oder mehr Pkw. Mit dieser Entwicklung hielt die Stadt bei der Konzipierung von Wohngebieten allerdings nicht Schritt: Oftmals reichte es bisher aus, pro neuer Wohneinheit einen Stellplatz nachzuweisen. „Heute sind die Sünden der Vergangenheit unübersehbar“, so GFL-Ratsherr Wolfgang Manns.

Aber auch bei älteren Wohngebieten gibt es Probleme. So zum Beispiel beim Ehepaar Weiß aus Gahmen. Sie wohnen am Schachtweg 50. Bei einem Vor-Ort-Termin mit der GFL klagte das Lüner Paar über zugeparkte Grundstücksfronten; mitunter konnten sie ihr Auto nicht aus der Garage fahren, weil der notwendige Platz fürs Manövrieren zugeparkt war. Grund für die auch wahrnehmbare Parknot am Schachtweg: Für die Mehrfamilienhäuser sind für die heutige Zeit zu wenige Stellplätze im Wohnumfeld vorhanden.

„Darum muss die Stellplatzverordnung, die das Land in die Hände der Kommune gelegt hat, künftig den steigenden Stellplatzbedarf berücksichtigen“, betont GFL-Fraktionschef Johannes Hofnagel. Ein entsprechender Antrag soll in der nächsten Sitzung des Fachausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt am 5. Februar 2019 beraten werden.