Zur Klausurtagung in Bad Sassendorf trafen sich: Reinhard Schulz, Sven Arnt, Margarethe Strathoff, Johannes Hofnagel, Ingrid Kroll Andreas Dahlke, Martina Tsatsoulis und Christian Jänig (v.li.). Foto GFL+WfU-Kreistagsfraktion

Ein Bündel voller Ideen und Initiativen schnürte die GFL+WfU-Kreistagsfraktion auf ihrer jüngsten Klausurtagung in Bad Sassendorf. Finanznot und Fachkräftemangel sollen endlich zu einer engen Zusammenarbeit der kommunalen Familie im Kreisgebiet Unna führen.

„Die prekäre Finanzlage der Städte und Gemeinden im Kreis Unna paart sich mit einem zunehmenden Fachkräftemangel. Beides zusammen wird bedrohlich, wenn wir jetzt nicht konsequent und mit vereinten Kräften gegensteuern“, so GFL+WfU-Fraktionsvorsitzender Johannes Hofnagel aus Lünen. „Jedes Mitglied der kommunalen Familie allein werde in den nächsten Jahren seine Aufgaben kaum noch erledigen können. Um die Dienstleistung in der gebotenen Qualität für die Bürger und Unternehmen aufrecht erhalten zu können, brauche es ein konsquentes Management von Aufgaben, Personal und Angebotsstrukturen.“ Dazu gehöre, dass nicht jede Kommune alles Mögliche vorhalte, sondern bestimmte Aufgaben in entsprechenden Kompetenzzentren in den Kommunen oder beim Kreis zentralisieren. Als Beispiele für diesen kommunalen Schulterschluss nennt die GFL+WfU-Fraktion die Bereiche Fuhrpark, Digitalisierung/IT, Personalmanagement für teure Spezialisten wie IT-Fachkräftte oder Mitarbeiter in der Bau- und Verkehrsverwaltung, die kaum auf dem Arbeitsmarkt verfügbar seien.

Vor diesem Hintergrund will die GFL+WfU-Kreistagsfraktion Landrat Mario Löhr mit einem Auftakttreffen aller zehn Kommunen beauftragen. Im gemeinsamen Gespräch der Kommunen sollen sich Verwaltungen und Fraktionsspitzen der Stadträte und des Kreistages möglichst bald auf einen Neuanfang der interkommunalen Zusammenarbeit machen, der diesen Namen verdiene. Hofnagel: „Finanznöte und Fachkräftemangel fügen uns zu einer Schicksalgemeinschaft noch enger zusammen. Das ist nicht übertrieben. Diese Wahrheit sollten wir erkennen, annehmen und das Beste gemeinsam daraus machen.“

Ausführlich beschäftigte sich die GFL+WfU-Kreistagsfraktion auch mit dem Klima- und Umweltschutz. Die Verkehrswende müsse bürgerfreundlicher werden, der Verbrauch von Freiflächen deutlich zurück und der Klimaschutz hochgefahren werden. Grüne Maßnahmen sollten die Bürger aber nicht „bestrafen“, sondern neugierig auf ideenreiche und innovative Angebote machen.

Die GFL+WfU-Kreistagsfraktion führte zur Halbzeit der Wahlperiode auch Wahlen durch. Hierbei wurden Johannes Hofnagel als Fraktionsvorsitzender und Margarethe Strathoff als Stellvertreterin jeweils einstimmig bestätigt.