Trianel-Kraftwerk: Nach anfänglicher Begeisterung spaltete das Projekt die Stadt

Zunächst herrschte Begeisterung, teilweise sogar Euphorie: Als „größte Investition in Lünen seit 50 Jahren“ wurde der Bau des Trianel-Kraftwerks im Stummhafen angekündigt. Vor zehn Jahren war das. Dann entwickelte sich das Pojekt zu einem Streitthema, das die Stadt spaltete wie kaum ein zweites.

Eine Investition in Höhe von 750 Millionen Euro, 200 bis 300 Dauerarbeitsplätze und Gewerbesteuerzahlungen für die Stadt in Höhe von etwa 10 Millionen Euro pro Jahr – das waren die Verheißungen im Februar 2006.

Einstimmiger Beschluss

Die Kommunalpolitik hieß Investor Trianel in Lünen willkommen. Einstimmig fiel der Beschluss, die Fläche im Stummhafen für den Bau das Kraftwerks zu verkaufen. Auch die Grünen, später erbitterte Kraftwerksgegner, gaben grünes Licht, aber mit einer Fußnote: Sollten sich im Genehmigungsverfahren „weitere Hinweise auf eine unzumutbare Belastung der Bevölkerung in Lünen ergeben, werden wir unseren Standpunkt ändern und das Kraftwerk ablehnen“, erklärten die Grünen im Mai 2006.

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