Mitglieder der GFL informierten sich jetzt beim THW Lünen. Vor Ort erfuhr der Besuch Interessantes und sprach den Ehrenamtliche Hochachtung für ihre Arbeit aus.

Die Wählergemeinschaft Gemeinsam Für Lünen (GFL) besuchte den THW-Ortsverband Lünen. An der Frydagstraße hörten die Gäste von den Stärken des Ortsverbandes – aber auch von einigen Versorgungschwächen in Lünen. Denen will die GFL jetzt nachgehen.

Zum Auftakt des Besuchs staunte die GFL über einige Eckdaten, die der stellvertretende THW-Ortsbeauftragter Karl-Heinz Röntgen vorstellte. Danach gründet sich der THW-Ortsverband Lünen 1953 – als einer von bundesweit 668 Ortsverbänden. Dem Lüner THW gehören 65 aktive Kameradinnen und Kameraden und 23 Jugendliche an. Mehr als die Hälfte von ihnen, nämlich 49, sind einsatzbefähigt. Alle Aufgaben werden von Ehrenamtlichen wahrgenommen.

Nachrüstung in Lünen sinnvoll

Die veränderten Umwelt- und Klimabedingungen wirken sich auch auf Lünen aus. Im Gespräch wurde deutlich, dass Stadt und Bürger auf Stürme, Starkregen oder den Ausfall der Stromversorgung vorbereitet sein sollten. Deshalb muss nach Ansicht der GFL die Infrastruktur in Lünen modernisiert bzw. ausgebaut werden – gerade mit Blick auf das Hochwasser der vergangenen Jahre sowie auf den mehrstündigen Stromausfall im Februar 2018. Flächendeckende Notstromversorgung für Beatmungspatienten, Notstrom-Anschlüsse und Noteinspeisungen für Sporthallen seien beispielsweise sinnvoll. Ebenso müsse es im Notfall ein Unterbringungskonzept mit Außenversorgung für die Bürger geben. Mit diesen Aufgaben wird sich die GFL-Arbeitsgruppe „Sicherheit und Ordnung“ in Kürze beschäftigen.

Arbeitgeber müssen mitziehen

Vor Ort erfuhr die GFL, dass das THW zusätzlich zu den Finanzmitteln des Bundes einen aktiven THW-Förderverein hat. Dadurch können zusätzliche Fahrzeuge und Technik für die örtliche Gefahrenabwehr zur Verfügung gestellt werden können. Hierzu gehören z. B. Transportanhänger, Stromerzeuger, Motorsägen. Im Einsatzfall kann darüber hinaus jeder THW-Ortsverband die Hilfe von anderen Ortsverbänden anfordern. Allerdings sei das THW immer auch auf das Verständnis der Arbeitgeber angewiesen, die ihre Mitarbeiter für das Ehrenamt freistellen müssen. „Helferinnen und Helfer können nur so flexibel auf Einsätze reagieren, wie es ihnen ihr Arbeitgeber erlaubt“, so Röntgen.

Das THW unterstützt die Stadt Lünen häufig – so am 1. Mai am Cappenberger See, beim Jugend-Event Lünopoli oder bei der Lünschen Mess.  Zudem kommt es immer wieder zu gemeinsamen Einsätzen mit Polizei und Feuerwehr, zuletzt beim Großbrand eines Bauernhofs in Alstedde Ende Juli.

Zum Ende des Besuchs begrüßten die GFL-Besucher, dass Lünen eine solch wichtige Institution vorweisen könne – gerade mit Blick auf den Klimawandel und dessen Herausforderungen, die sicher nicht kleiner würden.

Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk leistet technische Hilfe bei Katastrophen im In- und Ausland oft als Amtshilfe für Behörden und Hilfsorganisationen. Lünen ist Standort der Fachgruppe für die Bereiche Räumen, örtliche Gefahrenabwehr (Umwelt-, Sturm- und Wassergefahren).