Zentralbad

GFL-Ziel: Weitestgehender Erhalt der bestehenden Bäderlandschaft durch Einsparung des Zentralbadbaus

Fokus auf Lebensqualitätssicherung und Kosten-/Investitions-einsparung

Mit großem Unverständnis hat die Wählergemeinschaft GFL zur Kenntnis genommen, dass das aus GFL-Sicht unsinnige Zentralbad-Konzept am 2. April 2009 im Rat der Stadt Lünen durch gedrückt worden ist.

Ist die erste Kostenberechnung mit angabegemäß „gedeckelten“ und garantierten ca. 9,75 Mio. € zwischenzeitlich bereits auf 11,5 Mio. € angestiegen, rechnet die GFL mit ca. 14 bis 15 Mio. € in der Endabrechung. Dieser Millioneninvestition kann die GFL vor dem Hintergrund der schlechten Haushalts- und Finanzlage sowie dem Verlust an Lebensqualität in den einzelnen Ortsteilen, die in der Konsequenz ihre Kleinschwimmhalle bzw. Hallenbad verlieren, nicht zustimmen

Die GFL unterstreicht deutlich die Forderung nach einem weitgehenden Erhalt der bestehenden Bäderlandschaft und deren Sanierung. Diese vorteilhafte Alternative ist nach GFL-Einschätzung mit Fachleuten im Bäderbereich schon für rund 4 Mio. € realisierbar.

Sie erhält die „Lebensqualität“ in den Stadtteilen, insbesondere für ältere und behinderte Bürger, die die Bäder ortsnah für Therapiesport, Wassergymnastik u. a. nutzen. Auch die Schüler würden vom Erhalt der bestehenden Bäder profitieren. Sind nicht gerade die Kleinschwimmhallen wichtiger Garant für eine Erstschwimmerausbildung für die Grundschüler?

Auch die Sportler haben sich bereits vor Jahren für die Beibehaltung der bestehenden Bäderlandschaft ausgesprochen. Augenscheinlich wurde erst auf politischem und wirtschaftlichem Druck das Zentralbadkonzept von Sportfunktionären hingenommen. Dies widerspricht nach dem Kenntnisstand der GFL aber eindeutig einem immer noch gültigen Beschluss des Stadtsportverbandes.

Die GFL reichte am 19. März 2009 auch diesbezüglich zwei Anregungen an den Rat der Stadt ein, um die Entscheidung zum Zentralbadbau entweder in Form eines freiwilligen Bürgerentscheids oder erst nach der Kommunalwahl 2009 und zwar durch den „neuen“ Rat abschließend herbeizuführen. Die Bürger sollten mit dem Gang zur Wahlurne auch mit abstimmen können, ob Lünen überhaupt die bestehenden Bäder abreißen und auf ein Zentralbadkonzept setzen möchte und ob wir uns in der heutigen Situation eine derartige Ausgabe von 14 bis 15 Mio. überhaupt leisten können.

Das seitens der CDU- und SPD-Politiker angeführte Argument, jetzt die Entscheidung treffen zu müssen, da ansonsten eventuell Fördergelder wegfallen, ist nicht durchschlagend. Eine nicht nutzerbezogene und wirtschaftlich nicht vorzuziehende sowie zu teuere Investition wird durch Fördermittel nicht zwangsläufig vorteilhaft und sinnvoll. Die Fördermittel können hier kein entscheidendes Argument sein.

Die Höhe der Investitionssumme erreicht für unsere Stadt Lünen historisch fast einmalige Größenordnungen, deren Auswirkungen den Haushalt der Stadt Lünen über Jahrzehnte nachhaltig belasten werden. Bei einem Abriss der bestehenden Bäder kann dies teils zu existenziellen Problemen bei den Vereinen führen. Dies wird offenkundig weiterhin von den Ratsmitgliedern ignoriert.

Darüber hinaus sollten die SPD- und CDU-(noch)-Ratsmitglieder beachten, dass weite Teile der Bevölkerung und der Großteil der Schwimmer das Zentralbad nicht befürworten und für den Erhalt und die Sanierung der bestehenden Bäderlandschaft eintreten. Die GFL verweist diesbezüglich an die diesbezüglichen Bürger- und Vereinsproteste. Auch nach einer Umfrage aus den Ruhr Nachrichten vom 16.02.2008 möchten rund 80 % der Befragten Lüner kein Zentralbad.