Schüler:innen leiden bereits im zweiten Corona-Winter unter erheblichen Einschränkungen – einschließlich der Lüftungskälte. Foto: Pixabay

Low-Cost-Abluftanlagen sind aktuell die finanziell günstigste und zugleich die wirkungsvollste Möglichkeit, Klassenräume ohne bisher ausreichende Lüftungstechnik gegen Corona auszustatten. Auf eine entsprechende Studie und eine öffentlicher Empfehlung des renommierten Max-Planck-Instituts und anderer Fach-Institutionen macht die GFL-Ratsfraktion aufmerksam. Stadtverwaltung und Stadtrat sollten jetzt endlich Fahrt aufnehmen, um die Schulen wirklich „sicher“ für den Unterricht in den Wintermonaten zu machen.

„Die Stadt hat eine Fürsorgepflicht gegenüber den Schülerinnen und Schülern sowie dem Lehr- und sonstigen Schulpersonal. Es besteht kurz vor dem zweiten Corona-Winter dringender Handlungsbedarf. Intervall-Lüften ist keine Lösung für einen erträglichen Unterricht bei akzeptablen Temperaturen, sondern eine Zumutung für Schüller:innen und auch das Lehrpersonal“, so GFL-Ratsfraktionsvorsitzender Johannes Hofnagel. Deshalb sollte die Verwaltungsspitze von ihrer starren Ablehnung gegenüber den Low-Cost-Abluftanlagen ablassen und gemeinsam mit der Politik schnellstmöglich nach konstruktiven Lösungen suchen, um die betreffenden Klassenräume nachzurüsten. „Bisher hat sich die Verwaltung leider alle Mühe gegeben, Low-Cost-Abluftanlagen schlecht darzustellen, Unfallgefahren herbeizureden und Fördermöglichkeiten weitgehend zu ignorieren.“ Das zeige sich insbesondere an einer Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen der einzelnen Abluft- bzw. Lüftungsanlagen, die die Verwaltung den Mitgliedern des Ausschusses für Bildung und Sport zur Verfügung gestellt hat. Hofnagel: „Diese Energie wäre besser in Lösungen investiert gewesen, wie andere Städte das bereits praktiziert haben und renommierte Institute hierzu fachlich fundiert Vergleiche aufgestellt und Empfehlungen abgegeben haben.“

Die GFL-Ratsfraktion hat sich in den vergangenen Tagen direkt mit dem Max-Planck-Institut ausgetauscht, die eine sehr fundierte und ausführliche Studie über Luftfilteranlagen, Low-Cost-Abluftanlagen und andere Optionen erstellt hat. „Hierbei handelt es sich im Gegensatz zur städtischen „Matrix“-Darstellung um eine echte wissenschaftliche Studie“, so Hofnagel. Die zeige, „dass Fensterlüften ergänzt durch einfache technische Hilfsmittel sehr gut und effizient für die Aufrechterhaltung guter Luftqualität und den Infektionsschutz gegen Aerosolübertragung von SARS-CoV-2 eingesetzt werden kann – auch im Vergleich zu konventionellen raumlufttechnischen Anlagen sowie zu filter- oder UV-strahlungsbasierten Luftreinigungsgeräten. So ist die Low-Cost-Abluftanlage eindeutig aus unterschiedlichen Gründen zu präferieren.“

Die GFL-Ratsfraktion hat die Studie sowie die separate wissenschaftliche Stellungnahme und Empfehlung von renommierten Fachinstitutionen allen Ratsfraktionen sowie der Verwaltungsspitze zur Verfügung gestellt – verbunden mit der Bitte, sich nochmals mit der Materie zu befassen und möglichst kurzfristig eine gute Lösung für die Schülerinnen und Schüler sowie das Schulpersonal auf die Beine zu stellen. Aus Sicht der GFL-Ratsfraktion ist auf alle Fälle in die Schulräume zu investieren; es sollten die Low-Cost-Abluftanalgen installiert werden.