In Bochum-Wiesental wurde ein Sommerfreibad durch eine hochmoderne Traglufthallenkonstruktion auch für die Wintermonate nutzbar gemacht. Das könnte auch eine Lösung für Lünen sein.

Aufgrund der großen Nachfrage und langer Wartezeiten bietet die Bädergesellschaft nun in den Schulferien zusätzliche Schwimmkurse im Lippebad an. Die GFL-Fraktion begrüßt dieses Angebot. Allerdings: „Das Problem wird nur durch zusätzliche Schwimmfläche gelöst. Deshalb stellen wir unseren Antrag auf ein neues Bäderkonzept mit einer Ausweitung der Schwimmkapazitäten nun nochmals“, so GFL-Ratsherr Andreas Mildner.

Die neuen Schwimmkurse in den Ferien seien das Ergebnis des öffentlichen Drucks – aber letztlich nicht mehr als politische Kosmetik. „Damit werden wir uns nicht zufrieden geben. Der tatsächliche Bedarf u. a. an Schwimmunterricht wird dadurch bei Weitem nicht gedeckt“, so Mildner.

Der GFL-Ratsherr erinnert daran, dass nach DLRG-Angaben fast 60 Prozent der Zehnjährigen nicht oder nicht richtig schwimmen können – 2010 waren es noch 50 Prozent. Außerdem beschränke sich der tatsächliche Schwimmunterricht der Schulen häufig auf 20 Minuten. Die restliche Zeit gehe fürs Umziehen und die relativ weiten An- und Abfahrten drauf, da die Bäder vor Ort geschlossen wurden.
Aber auch Vereine, private Schwimmer und Bürger, denen Schwimmtherapiesport und Wassergymnastik aus gesundheitlichen Gründen gut tun würde, leiden unter den geringen Bäderkapazitäten. Für die GFL-Fraktion sei dieser Zustand untragbar. Deshalb beantrage sie für den Ausschuss Bildung und Sport am 3. Juli 2019 nochmals das überfällige Bäderkonzept, auf dessen Grundlage die Schwimmkapazitäten ausgeweitet werden sollten.

Ein erster Schritt wäre die Umbauung des Schwimmerbeckens im Freibad Cappenberger See. In Bochum-Wiesental wurde ein Sommerfreibad durch eine hochmoderne Traglufthallenkonstruktion auch für die Wintermonate nutzbar gemacht. Das könnte auch eine Lösung für Lünen sein, so die GFL weiter.

Tatsächlicher Bedarf ist nicht gedeckt – RN 17. April 2019