Vertreter der GFL und Anwohner tauschten sich auf dem Platz vor der Bergmannsiedlung über dessen Umgestaltung aus.

Der Platz vor dem Torbogen der Bergmannssiedlung an der Einmündung der Blücherstraße in die Bebelstraße soll auf Initiative der Bürgerschaft und auf Antrag der GFL-Fraktion und SPD-Fraktion neu gestaltet werden. Zudem will die GFL prüfen lassen, ob ein Kreisverkehr im Bereich Bebelstraße/Blücherstraße machbar und nützlich wäre.

Die GFL-Arbeitsgruppe Stadtentwicklung und Umwelt hatte kürzlich zu einem Ortstermin mit Anwohnern geladen. Schwerpunkt der Neuplanung des Platzes vor dem Torbogen war die Frage, wie die sehr gefragten Parkplätze für Anwohner und Kunden der Geschäfte integriert und die Fläche schöner gestaltet werden könnte.

Drei Varianten hatte die Stadtverwaltung erarbeitet, die am heutigen Dienstag (18. Februar) dem Fachausschuss vorgelegt werden – zunächst zur Information, ein Beschluss soll später folgen. „Eine öffentliche Infoveranstaltung der Verwaltung zu dem Vorhaben steht noch an. Die GFL-Ratsfraktion wird anregen hierzu zeitnah einzuladen. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse sollten wir anschließend über die Platzgestaltung im Ausschuss Stadtentwicklung & Umwelt entscheiden – und zwar hoffentlich bald“, sagte GFL-Fraktionschef Johannes Hofnagel.

Für die heutige Ausschusssitzung wird die GFL-Ratsfraktion noch einige Fragen und Anregungen zu den drei Gestaltungsvarianten der Verwaltung vortragen.

GFL-Mitglied Harry Buschmann, selbst Architekt und Städtebau-Fachmann, erläuterte die drei Varianten. Variante 1 sei so konzipiert, dass die alten Straßenführungen im Wesentlichen erhalten blieben. Für die Varianten 2 und besonders 3 wären neue Straßenführungen erforderlich, betonte Buschmann. Dies habe dann erheblichen Einfluss auf die Kosten für die zu begrüßende Maßnahme der Platzgestaltung.

Die Anwohner plädierten für Variante 2, berichtete Uwe Walter (SPD), Bewohner der Bergmannssiedlung. Von den Kohleloren könne nur eine stehen bleiben. Die Variante 3 habe weniger gefallen. Straßenbaubeträge würden für die Anwohner nicht anfallen, sagte Walter. Harry Buschmann warf ein, dass auch noch eine veränderte Variante 2 im Fachausschuss diskutiert werden könne, die die Beibehaltung der alten Straßenführung aus Kostengründen umfasse. Dies unterstützten die anwesenden Anwohner zum Großteil.

Mit Blick auf das denkmalgeschützte Torhaus unterstrich Harry Buschmann, dass bei der Anlage der Parkplätze der Blick auf das Torhaus möglichst frei bleiben sollte. Die Frage des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege sowie die Vereinbarkeit mit der Gestaltungssatzung hatte die GFL-Fraktion zuvor schon diskutiert. Diese Aspekte will die GFL im Ausschuss hinterfragen.

GFL-Vertreterin und Anwohnerin Sabine Rodorff warf die Idee eines Kreisverkehrs Bebelstraße/Blücherstraße ein: Angesichts des künftigen Autobahn-Vollanschlusses im Süden der Stadt und dürfte der Verkehr auf der Bebelstraße dichter werden. Man könne schon jetzt zu den Hauptverkehrszeiten nur noch mit Mühe in die Bebelstraße einbiegen. Ein Kreisverkehr würde zudem diesen stark frequentierten Bereich beruhigen. Zudem könnte damit ein Bürgerantrag auf 40 km/h, der im Jahr 2016 gestellt wurde, unterstützt werden. Die Machbarkeit sowie die Vor- und Nachteile eines Kreisverkehrs an dieser Stelle soll die Verwaltung prüfen und wird dies entsprechend anregen.