GFL-Mitglieder informierten sich über den Zustand des Kleinbecker Parks in Horstmar. Der Grünzug ist wertvoll. Er sollte gepflegt und nicht für Wohnbebauung abgeholzt werden.

Die GFL-Fraktion spricht sich für den Erhalt und die Pflege des Kleinbecker Parks als wichtigen Grünzug im Herzen Horstmars aus. Einen entsprechenden Antrag stellt die Fraktion im Rat am 11. Juli. Außerdem will die GFL nicht hinnehmen, dass der Park schlecht geredet wird. Für Wohnbebauung ist andernorts ausreichend Platz. Dafür müssen nicht rund 100 Bäume gefällt werden.

Mit dem GFL-Antrag im Rat soll die Verwaltung aufgefordert werden, sich für den Erhalt des Grünzugs in Horstmar einzusetzen und von einer Bebauung abzusehen. Der Kleinbecker Park sei für Horstmar mit Blick auf den dringend erforderlichen Umwelt- und Klimaschutz wichtig. Die geplante Wohnbebauung würde die grüne Lunge mit seinem größtenteils über 50 Jahre alten Baumbestand nahezu vollständig vernichten – was im Übrigen allen aktuellen politischen Initiativen in Sachen Klimaschutz widerspreche.

Überrascht zeigt sich die GFL von der jüngsten Darstellung der Stadtverwaltung, wonach fast 75 Prozent der knapp 100 Bäume des Kleinbecker Parks mittelschwer oder stark beschädigt seien. Mit anderen Worten: Das Wäldchen sei weitgehend krank und wertlos. Nach Überzeugung der GFL verzerre diese Darstellung die Fakten und diene nur als Argument, das Areal bebauen zu lassen. Tatsächlich ist der Kleinbecker Park aber äußerst wertvoll. Insbesondere wegen seiner über 50 Jahre jungen Stiel-Eichen, die gut 500 Jahre alt werden können.

Gerade die Stiel-Eiche, die 1989 „Baum des Jahres“ war, habe viele positive Eigenschaften. Sie spenden bei Hitze und Trockenheit Schatten, kühlen die Luft im Sommer und klären die Luft und bieten Lebensräume für Tiere. Das mache Stiel-Eichen mit Blick auf die Hitze-Phasen im Sommer besonders schützenswert, so GFL-Fachmann Andreas Dahlke. Der Gärtnermeister und Sachkundige Bürger der GFL im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt erinnert daran, dass der Kleinbecker Park über viele Jahre hinweg aus Kostengründen nicht gepflegt wurde. Viele Schäden, die jetzt aufgelistet würden, seien durch die Stürme der vergangenen Jahre entstanden. Die Baumkronen müssten fachmännisch beschnitten und der Kleinbecker Park einmal gründlich durchpflegt werden. Dieser Aufwand sei gut investiertes Geld. Denn der Grünzug sei im Grundsatz ökologisch gesund und mit Blick aufs das Klein-Klima vor Ort höchst wertvoll.

Mit ihrem Antrag zum Erhalt des Kleinbecker Parks spricht sich die GFL nicht gegen neue Wohnbebauung aus, wie gern aber falsch behauptet wird. Vielmehr stimmt die GFL ebenso für die Bebauung des Geländes Preußenhafen, des Wohnquartiers Preußenstraße (ehemaliges Coers-Gelände) und für einige weitere Flächen im Stadtgebiet.

Die GFL-Ratsfraktion warb am Samstag, 6. Juli, mit ihrem Info-Stand am Baukelweg für den Erhalt des Kleinbecker Parks. Der Zuspruch der Bürger war enorm.

Weit über 90 Prozent der Bürger pflichteten der GFL bei: Der Kleinbecker Park soll erhalten bleiben und gepflegt werden.