Die Krise meistern: Die GFL-Ratsmitglieder Wolfgang Manns, Hans-Peter Bludau, Kunibert Kampmann und Johannes Hofnagel tauschten sich mit dem Vorstand der Kita Florian um Vorsitzende Michaela Eßeling (4.v.li.) aus.

Die Kita Florian muss an ihrem Standort an der Florianstraße 11 erhalten bleiben und sollte ihre Arbeit mittel- und langfristig fortsetzen können. Diesen Wunsch der Elterninitiative will die GFL-Fraktion nach Kräften unterstützen – möglichst gemeinsam  mit den anderen Fraktionen im Rat der Stadt und der zuständigen Fachverwaltung. Zu diesem Ergebnis kamen die GFL-Ratsvertreter nach einem rund zweistündigen Gespräch mit dem Florian-Vorstand. Anlass ist die Krise, in der die Einrichtung aktuell steckt.

Ausgelöst wurde die Sorge um den Fortbestand der Kita durch die jüngste Beurteilung der Aufsichtsbehörde, die das Gebäude mit seinem Raumangebot nicht mehr für 52 Kinder akzeptieren kann. Mit Beginn des neuen Kindergartenjahres sollen bei gleichbleibendem Raumangebot nur noch rund 45 Kinder und ab 2019 nur noch 30 bis 42 Kinder zugelassen werden und damit versichert sein. „Es ist zwar in 30 Jahren noch nie etwas passiert, aber das Schadens-/Haftungsrisiko können und wollen wir nicht tragen, wenn wir über die Vorgaben der Genehmigungsbehörde gehen“, so die Vorsitzende Michaela Eßeling. Die Konsequenz: Weniger Kinder würden das pädagogische Konzept der Kita durchlaufen können, da an der Florianstraße alle Altersklassen vertreten sein sollen. Zudem würde die Finanzierung der Tageseinrichtung erhebliche Risse bekommen – mit der Folge, dass im schlimmsten Fall sogar die Zukunft der gesamten Einrichtung in Frage stünde.

Die Kita soll am Standort Florianstraße bleiben

Bei dem GFL-Besuch machte der Vorstand der Kita klar: Die Kita soll an ihrem Standort bleiben und durch zusätzliches Raumangebot wie einen Anbau und/oder die Anmietung von weiterer Fläche im Nebengebäude in ihrem Bestand gesichert werden. Dazu müssten städtische Investitionen und andere Fördermittel fließen. Die GFL appellierte an den Kita-Vorstand, einen entsprechenden Bürgerantrag kurzfristig zu stellen – verknüpft mit der Darlegung der Eilbedürftigkeit des Anliegens. Hierbei hat die GFL-Ratsfraktion auch ihre Hilfestellung zugesagt.

Die Kita Florian an der Florianstraße 11 soll auch in Zukunft geöffnet haben.

Der GFL-Besuch lobte die gut 30-jährige pädagogische Arbeit der Einrichtung, das attraktive Außengelände einschließlich der Pflege und der Berücksichtigung von Kleintieren wie Hühnern und Kaninchen sowie dem Gemüsegarten bei der frühkindlichen Erziehung. Der zuletzt genannte Aspekt ist sogar eine Besonderheit in Lünens Kita-Landschaft. Lünen kann sich glücklich schätzen, eine solche Einrichtung zu haben. „Wir werden Ihren voraussichtlichen Bürgerantrag unterstützen, um den Fortbestand der Kita zu sichern. Es sind nun auch die anderen Ratsfraktionen und die Fachverwaltung gefordert, dieses Ziel im gemeinsamen Dialog zu erreichen“, sagte GFL-Fraktionsvorsitzender Johannes Hofnagel. Eine gute Betreuung von Kindern, wie an der Florianstraße, sollten für Verwaltung und Politik gerade in diesen Zeiten ein wichtiges Anliegen sein.

Leider versäumen die RN zu berichten, dass die GFL einen Bürgerantrag der Kita unterstützen würde.

Kita Florian bangt um ihre Existenz in Nordlünen — RN 31. August 2018