Die GFL-Ratsfraktion begrüßt die Proteste von Bürgern gegen ein Baugebiet In den Hummelsknäppen. Die Freifläche in Astedde sei völlig ungeeignet, um dort zu bauen. Wohnungen soll man an den richtigen Stellen in Lünen bauen, so die GFL.
Der Unmut war groß im Pfarrheim St. Ludger in Alstedde. Dort informierte Stadtverwaltung am vergangenen Dienstag in einer Bürgerinfoveranstaltung über das geplante Wohngebiet In den Hummelsknäppen“. Gemäß Ratsmehrheitsbeschluss insbesondere durch SPD und CDU sollen In den Hummelsknäppen Ein- und Mehrfamilienhäuser entstehen. Mehr als 50 Anwohner waren zu der Veranstaltung gekommen – und äußerten überwiegend Kritik an dem Vorhaben.
Ihr Ärgernis stützten die Bürger insbesondere auf jene Argumente, die die GFL-Ratsfraktion schon von Anfang an geäußert hatte: Klimaschutz und Hochwassergefahr sprechen eindeutig dagegen, das Freigelände zu bebauen.
GFL-Fraktionsvorsitzender Andreas Dahlke, der an der Bürgerversammlung als Gast teilgenommen hatte: „Das Vorhaben steht im Widerspruch zum erklärten Ziel, den Freiflächen-Verbrauch deutlich zurückzufahren. Zudem ist die Örtlichkeit in Alstedde durch Krempel- und Fuchsbach hochwassergefährdet. SPD und CDU wollen mal wieder mit dem Kopf durch die Wand.“
Die GFL-Ratsfraktion fordert vor dem Hintergrund des Klimawandels ein deutliches Umdenken: „Wir brauchen den Schutz von Freiflächen, wir brauchen Aufforstungen und wir brauchen viele Investitionen mehr in das Abmildern von Hitze, Hochwasser und Dürre“, so Dahlke. Andere Städte hätten längst die Reißleine gezogen und sich aus dem System des immer neuen Freiflächenverbrauchs verabschiedet.
Dahlke: „Ja, wir brauchen mehr Wohnraum in Lünen. Aber an den richtigen Stellen. Auch braucht es andere Wohnmodelle mit deutlich weniger Flächenverbrauch – neue Wohnmodelle, die auch für klassische Reihenhäuslebauer attraktiv sein können, weil sie ökologisch, modern und architektonisch flexibel für mehr Generationen geplant werden.“
Für den Bau von neuen Wohnungen für unterschiedliche Ansprüche und Geldbeutel stehe die GFL bereit. Als Leitplanken müsse aber der Schutz von Umwelt und Klima dienen. „Wir stehen für eine moderne Politik, die auch die Interessen der nachfolgenden Generationen im Blick hat“, so Dahlke.
Die GFL-Ratsfraktion würde es begrüßen, wenn sich aus dem Alstedder Bürgerprotest der vergangenen Tage eine Bürgerinititive gründen würde, die sich für den Schutz der Freifläche einsetzt und den Altparteien von SPD und CDU entsprechend Druck macht. Schließlich seien im September auch Kommunalwahlen.
Foto: GFL