Die GFL-Fraktion begrüßt die geplante Sanierung des Freibades Cappenberger See. Auch die Förderung des 6,7 Mio. Euro teuren Projekts mit 75 Prozent durch den Bund sei ein Segen für die Stadt. Allerdings schaffe die Investition keine neuen Schwimmkapazitäten. Diese seien aber dringend notwendig, so die GFL.
„In Lünen fehlt nach wie vor Schwimmfläche: Kinder bleiben Nichtschwimmer oder müssen lange Wartezeiten in Kauf nehmen, um sich irgendwann mal über Wasser halten zu können“, so GFL-Ratsfraktionsvorsitzender Andreas Dahlke. Aktuell sei nach Angaben der DLRG mehr als die Hälfte der jungen Lünerinnen und Lüner Nicht-Schwimmer – das sei lebensgefährlich. Aber auch Menschen mit Bedarf an Reha-Wassergymnastik, Vereinssportler und viele andere Badegäste würden seit vielen Jahren in Lünen durch die Mehrheitspolitik im Rat der Stadt benachteiligt.
Die Investition von 6,7 Mio. Euro in die Sanierung des Freibades Cappenberger sei gewaltig; in diesen Wumms hätte man eine Erweiterung der Schwimmfläche einbauen müssen. Die GFL-Ratsfraktion habe in der Vergangenheit immer wieder Anträge gestellt, die Ganzjahresschwimmkapazitäten des Freibades auszuweiten: entweder durch einen Umbau des Bades oder durch die Einrichtung einer Traglufthalle, um ein Becken in der kalten Jahreszeit nutzen zu können. „Wir haben in der Vergangenheit mehrfach auf das erfolgreiche Beispiel in Bochum-Wiesental hingewiesen, wo man für relativ kleines Geld eine gute Traglufthallen-Lösung für die Bürgerinnen und Bürger gefunden hat“, so Dahlke. Diese Einschätzung habe die GFL bei einem Besuch vor Ort und Gesprächen der Verantwortlichen gewinnen können.
Zudem macht die GFL darauf aufmerksam, dass man zusätzlich kreative Lösungen abklopfen könne, um mehr Schwimmangebote machen zu können. Beispielsweise die Überlegung, in Nachbargemeinden Schwimmfläche anzumieten.
Die GFL begrüße zwar die jüngste Botschaft des Landrates Mario Löhr, wonach jedes Kind im Kreis Unna schwimmen lernen solle. „Die so genannten Schwimmcontainer, die eine Zeitlang an Schulen aufgestellt werden, sind aber ungeeignet. Diese Notlösungen dienen lediglich dazu, Kinder im Vorschul- und Grundschulalter an Wasser zu gewöhnen“, so Dahlke, „souveräne Schwimmer lassen sich dort nicht ausbilden.“ Dahlke schließt sich der Meinung einer Grundschulleiterin aus Brambauer an. Diese habe kürzlich festgestellt: In Lünen fehle schlicht und einfach echte Schwimmfläche.
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