Führungsaffäre des Herrn Kleine-Frauns im Herbst 2024
Stellungnahme des Vorstands der Wählergemeinschaft GFL – Gemeinsam Für Lünen e.V. (GFL)
Die aktuelle Personalführungsaffäre von Herrn Kleine-Frauns als Verwaltungschef der Stadtverwaltung Lünen tangiert in sehr bedeutender Weise das Grundrecht einer jeden Bürgerin und eines jeden Bürgers sich für eine freie Wahl als Bürgermeister aufstellen zu lassen. Da wir als GFL für diese Grundrechte einstehen und diese mit Nachdruck verteidigen, sehen wir uns veranlasst, zu dem aktuell viel diskutierten Verhalten von Herrn Kleine-Frauns als Bürgermeister der Stadt Lünen klar Stellung zu nehmen.
Dass sich Mitarbeitende einer Stadtverwaltung gegebenenfalls zu einer Bürgermeisterwahl aufstellen lassen oder dies in Erwägung ziehen, ist das Recht grundsätzlich jeder Bürgerin und jeden Bürgers. Auch wenn diese Person sogar Mitglied des Verwaltungsvorstands der jeweiligen Stadt ist, steht dieser Person grundsätzlich dieses Recht zu. Auf die mögliche Bürgermeisterkandidatur von Herrn Dr. Klicki, der Beigeordneter und Mitglied des Verwaltungsvorstands der Stadt Lünen ist, reagiert der Bürgermeister Kleine-Frauns in einer mit Nachdruck zu kritisierenden Art und Weise. Zum einen kommuniziert Herr Kleine-Frauns diesbezüglich nur per Mail oder über die Presse in dieser Angelegenheit mit dem Vorstandskollegen Klicki und zum anderen deutet bzw. droht er Herrn Dr. Klicki sogar Konsequenzen im Verwaltungsapparat (insb. Zuschnitt des Dezernats von Herrn Klicki) an. Damit missbraucht er unserer Meinung nach seine Machtposition in nicht akzeptabler Form. Unserer Ansicht nach ist dieses Fehlverhalten undemokratisch, mit den Grundsätzen guter Personalführung nicht vereinbar und bzgl. des Umfangs der Konsequenzen zumindest rechtlich fragwürdig. Herr Kleine-Frauns schadet damit nicht nur sich selbst sondern vor allem dem Amt des Bürgermeisters und der Stadt Lünen insgesamt.
Was mögen Personen über den Arbeitgeber Stadt Lünen denken, deren Verwaltungschef so mit Personal und Führungskräften umgeht? Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels, der schmerzlich auch im Verwaltungsapparat der Stadtverwaltung Lünen erkennbar ist, wiegt das scharf zu kritisierende Personalführungsverhalten des Bürgermeisters noch schwerer. Potenzielle Fachkräfte wird dieses Fehlverhalten wohl nicht motivieren, sich letztlich für die Stadtverwaltung mit Herrn Kleine-Frauns als obersten Dienstherrn als potenziellen Arbeitgeber zu entscheiden.
Hinzu kommt der Schaden, der durch die negative Ausstrahlungswirkung in den gesamten Verwaltungsapparat der Stadt Lünen hinein erzeugt wird. Durch derart inakzeptables Führungsverhalten werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr und mehr verunsichert, demotiviert und die Stimmung in der Verwaltungsmannschaft weiter verschlechtert und eisig.
Diese Kritik an Herrn Kleine-Frauns ist losgelöst davon auszusprechen, ob er nun einen Herrn Dr. Klicki, CDU, oder eine andere Person mit anderer politischer Heimat bzgl. einer Kandidatur für den Bürgermeisterposten angehen würde.
Der GFL-Vorstand kritisiert das Verhalten von Herrn Kleine-Frauns in der Funktion des Bürgermeisters aufs Schärfste und rät ihm, in sich zu gehen, sich selbstkritisch zu reflektieren sowie besonnene und souveräne Konsequenzen zu ziehen.
Grafik: GFL